Japanischen Garten anlegen

Wasserspiel im Japanese Garden

Japanischen Garten anlegen
Asiatische Gärten sind für die außergewöhnliche Ruhe bekannt, welche sie ausstrahlen. Das Geheimnis dahinter: Dieser ansprechende Gartenstil ist von der japanischen Philosophie geprägt und bis ins kleinste Detail harmonisch abgestimmt. Sinnieren Sie darüber, einen eigenen japanischen Garten anlegen zu wollen, haben wir hier Tipps zur Planung.

Asiatische Gärten: Worauf kommt es bei der Gartengestaltung an?

Bei der Gestaltung eines japanischen Gartens werden die Elemente Pflanzen, Steine, Wasser und Dekoration zu einer harmonischen Ästhetik vereint. Dem Besucher präsentiert sich der Zen-Garten zunächst als stilvoller Naturgarten. Doch lädt der Japangarten zunehmen mit all den stilvollen Details zum entdecken ein und so offenbaren sich Gärten im asiatischen Stil regelrecht als Kunstwerke.

Das Motto der fernöstlichen Gartenkunst: Die Schönheit des Einfachen und die einfache Schönheit!

Der asiatische Garten zeichnet sich durch das harmonische Arrangement dieser vier Elemente aus:

  • Pflanzen
  • Steine
  • Wasser
  • Dekorationselemente

Übrigens: Auch kleine Gärten lassen sich im Stil eines japanischen Gartens gestalten, wenn die einzelnen Elemente in Miniaturgröße eingesetzt werden.

Statuen, Laternen & Pagode – das darf im japanischen Garten nicht fehlen

Im Gegensatz zur typisch europäischen Gartengestaltung werden Pflanzen, Dekoration und Bodengestaltung harmonisch gestaltet. Im Zen Garten stehen dabei ein natürlicher Fluss sowie eine Kombination aus Naturstein, Kiesfläche, immergrünen und prächtig gefärbten Pflanzen und Wasser im Vordergrund. Ganz im Stil eines japanischen Teegartens fügt sich die Gartendekoration harmonisch ein und schafft einen wundervollen Ort des Rückzugs und der Erholung.

Naturstein-Skulpturen für den Japangarten

Sehr beliebt sind große Steinfiguren und Skulpturen aus Naturstein, wie sie in Asien seit jeher zur Kultur gehören: Buddha, Mönch, Ganesha, Tempellöwen, Wächter, Samurai oder Drachen. Eine tolle Auswahl an Steinfiguren aus Naturstein sind im deutschen Asiastyle Shop erhältlich. Der Shop hat sich auf authentische Dekoration für die japanische Gartengestaltung spezialisiert.

Buddha Statue im japanischen Garten

Lampions & Pagoden

Um den japanischen Stil abzurunden, dürfen Steinlaternen und zumindest eine in Szene gesetzte Pagode zum Beispiel aus Lavastein nicht fehlen. Gefertigt aus natürlichem Material fügen sich diese dekorativen Elemente perfekt in den Japangarten ein. Dekorative Gegenstände werden bevorzugt in verschiedenen Rottönen und Brauntönen integriert, so dass sie sich wunderschön in die übrige Gartengestaltung einfügen.

Das Element Wasser: Teich oder kleines Wasserspiel

Bei asiatischer Gartenkunst nimmt das Element Wasser eine äußerst bedeutsame Rolle ein – es gehört in jeden japanischen Garten. Entweder in Form eines Gartenteichs, eines Brunnens oder als Wasserspiel, welches stilvoll in den japanischen Gartenstil integriert wird. Fließende Gewässer symbolisieren den Fluss des Lebens – daher gehört auch zu einem Teich ein integrierter Wasserlauf. Fehlt der Platz für einen großen Gartenteich, können Sie also problemlos auf eine kleine Teichschale, einen kleinen Brunnen oder über ein Miniatur-Rinnsal zurückgreifen.

Vielen Pflanzen & Kiesflächen

Zu den Highlights zählen zweifelsfrei viele dekorative Pflanzen und Kiesflächen, die sich gekonnt in die Gartenharmonie einfügen. Dabei bringt ein sorgsam abgestimmter Farbmix an grünen und rotgefärbten Pflanzen, gemeinsam arrangiert mit hellem Kies den Garten schön zur Geltung. Auch große Natursteine oder ein Findling ergänzt die asiatische Gartengestaltung.

Planung eines Japanischen Gartens

Wollen Sie einen japanischen Garten anlegen, sollten Sie auf keinen Fall einfach drauf loslegen, sondern sich vor Projektbeginn Inspirationen einholen und sich ausreichend Zeit für die Planung nehmen. Schließlich geht es bei der Gestaltung von  japanischen Gärten darum, ein harmonisches und in sich geschlossenes Naturparadies zu gestalten.

Wie viel Platz braucht man bei der japanischen Gartenkunst?

Beginnen Sie mit der Planung der Fläche für Ihren Asia-Garten. Das Schöne: Sie müssen sich nicht zwischen Nutzgarten oder Japangarten entscheiden. Jeder Garten kann in zwei Bereiche aufgeteilt werden. Skizzieren Sie Ihre Gartenfläche auf Papier und planen Sie, wie groß die Bereiche für Nutzgarten und Zen-Garten sein sollen.

Tipp: Die richtige Lage für den eigenen japanischen Garten ist von der Straße und Nachbargrundstücken abgewandt, damit sich die Ruhe im kleinen Paradies genießen lässt.

Mit Sichtschutz Japangarten vom Nutzgarten abteilen

Beim Anlegen eines japanischen Gartens ist es wichtig, dass er ein für sich geschlossener Bereich ist. Blicke auf kahle Hauswände, Hochbeet, Garage, Straße usw. wirken der Harmonie und dem natürlichen Fluss entgegen. Deshalb bietet es sich an, das idyllische Kleinod in einen Sichtschutz einzubetten und den Asiagarten von anderen Bereichen abzugrenzen.

Bambus ist ein hervorragender Sichtschutz, um die beiden Bereiche voneinander zu trennen und  Es eignen sich hohe Bambusmatten, aber natürlich auch Bambuspflanzen, die sogar gut an einem feuchten Standort gedeihen. Unbedingt ist an eine Wurzelsperre zu denken, damit sich die wuchsfreudige Pflanze nicht unkontrolliert ausbreitet.

Harmonisch japanischen Garten anlegen: welche Pflanzen eignen sich?

Nachfolgend geben wir Tipps zur Pflanzenauswahl. Die vorgeschlagenen Pflanzen können direkt in die Beete oder auch als Topfpflanze in den Japangarten integriert werden. Vorab möchten wir Ihnen einen Tipp geben: Bei der Auswahl der Pflanzen darauf achten, dass die ausgewählten Gewächse zeitlich versetzt blühen.

Farbenprächtiger Akzent für Ihre Beete

Durch die richtige Pflanzenauswahl lassen sich im japanischen Garten farbliche Akzente setzen. Hauptsächlich herrscht monochromatisches Grün vor. Farbenprächtige Gewächse werden sparsam, aber sehr gezielt eingesetzt. Eine wichtige Rolle spielen Azaleen, Rhododendren, Schwertlilien und Herbst-Anemone sowie die Seerosen für den Gartenteich.

Japanischer Ahorn (Acer japonicum): Wer auf immer asiatische Gärten anlegen möchte, setzt auf den Japanischen Ahorn. Dieser Strauch beeindruckt ganzjährig durch seinen schönen Blattschmuck und intensiv gefärbtes rötliches Herbstlaub.

Beliebte Pflanze für den Japangarten: Japanischer Ahorn

Japanische Azalee (Rhododendron japonicum): Japanische Azaleen gehören zu den Rhododendren und winterharten Pflanzen. Aufgrund der geringen Größe von nur 50 bis 100 Zentimetern eignen sich Azaleen für kleine Gärten.  Durch ihre dichten Blütenstände beeindrucken im Frühjahr Azaleen auf besondere Weise. Je nach Sorte tragen die einzelnen Pflanzen mit Blüten in Weiß, Rosa, Pink, Lila, bis hin zu Dunkelrot.

Pfingstrosen (Paeonia): In asiatischen Ländern wie China und Japan kommt der Pfingstrose eine besondere Geltung zu – sie steht für Reichtum. Ihre Blütenstände beeindrucken im Frühjahr je nach Sorte durch sanftes Weiß, zartes Rosé, leuchtendem Lila oder Tiefrot.

Japanische Teichrose (Nuphar japonica): Dieses Teichgewächs fühlt sich an einem sonnigen Standort mit einer Wassertiefe von 20 bis 50 Zentimeter wohl. Damit ist sie perfekt im kleinen Gewässer des japanischen Gartens geeignet. Ihre gelbe Blüte sorgt für einen zauberhaften Farbtupfer.

Auch diese Sträucher und Pflanzen sollten eingesetzt werden

Moose und Gräser: Damit im eigenen Garten die wunderschönen Blüten besonders schön zur Geltung kommen, dürfen immergrüne Pflanzen wie Moos und Gräser nicht fehlen. Sie bilden gemeinsam mit Kies und Steinen die Basis für die harmonische Gartengestaltung. Das Moos eignet sich hervorragend als Bodendecker entlang der geschwungenen Kieswege. Gräser symbolisieren mit ihren langen Halmen, die sanft im Wind wehen, den Fluss des Lebens. Zum Begrünen erhöhter Stellen eignet sich das Japanische Ziegras Hakonechloa macra Albostriata. Das rote Japanische Blutgras setzt einen farblichen Akzent. Das Ziergras Festuca gautieri, welches auch als Bärenfellgras bekannt ist, macht sich sehr schön als immergrüner Bodendecker im asiatischen Steingarten.

Bonsai: Das Highlight der japanischen Gartenkunst ist der Bonsai. Verholzende Straucharten wie Japan Kiefer, Ahorn, Wacholder und Azaleen eignen sich perfekt, um Bonsai als Topfpflanze oder Beetpflanze aufzuziehen und den Gewächsen durch Formschnitte die typische Bonsai-Form zu verleihen. In der Wikipedia finden Sie eine Übersicht der traditionellen Bonsai-Formen.

Gestaltung eines Japanischen Gartens mit Kies und Sand

Ziel der Gartengestaltung ist es, dass die Gestaltungselemente des Japanischen Gartens als Teile einer Naturlandschaft wirken und sich zu einer einzigartigen Harmonie zusammenfügen. Deshalb findet man in einem asiatisch inspirierten Garten kaum gerade Wege.

Aus hellem Kies werden geschwungene Gartenwege angelegt, meist umrandet mit tollen Stauden und unterschiedlich großen Findlingen. Aber auch Wege aus Trittsteinplatten schlängeln sich durch den Japangarten. Spielerisch ummalt von polsterndem Moos als Bodendecker. Dabei werden die Trittsteine nicht geordnet aneinandergereiht, sondern in ungleichmäßigen Abständen als geschlängelter Weg arrangiert.

Feiner Granitkies oder Sand wird beim Anlegen eines japanischen Gartens dazu genutzt, einzelne Bereiche mit Wellenmuster zu versehen. Dabei wird ein Rechen genutzt, der mit Bedacht durch den Sand oder den feinen Kies gezogen wird. Die geschlängelten Wellen umranden beispielsweise einen großen Findling, eine schön inszenierte Buddha-Figur oder einen in Form gebrachten Bonsai, der auf dem Sand- oder Kiesbett besonders dekorativ zur Geltung kommt.

Japanischer Garten Gestaltungsideen für das Element Wasser

Ob großer oder kleiner Garten, gibt es zahlreiche Gestaltungsideen, wie das Element Wasser in den Japangarten einfließen kann. Es muss keinesfalls ein großer Gartenteich sein. Aus schwarzem Schiefer, einer Wasserpumpe und einer Teichschale lässt sich ein Kaskaden-Brunnen gestalten.

Beliebt ist auch ein Odoshi Brunnen im japanischen Stil. Der Odoshi Brunnen besteht aus Bambusrohren. Das mit der Pumpe nach oben beförderte Wasser rinnt durch die hübsch arrangierten Rohre und bringt ein sanftes Plätschern in den japanischen Garten.

Stilvoll ist ein japanisches Wasserbecken aus Granit. Die einfachste und ursprünglichste Variante ist das Tsukubai, bei dem in einen weitestgehend unbearbeiteten Granitstein das Wasser in die obere Mulde fließt. Granit-Wasserbecken sind in zahlreichen weiteren Formen erhältlich. So zum Beispiel als Lotus-Schale oder Quader mit Relief-Verzierung.

Japanischen Garten anlegen – unser Fazit

Ein japanischen Garten anzulegen ist ein Projekt, das nicht nur die Ästhetik eines Außenbereichs aufwertet, sondern auch eine Oase der Ruhe und Besinnung schafft. Dabei kommt es weniger auf die Größe des Gartens an, sondern vielmehr auf die sorgfältige Planung und Gestaltung nach den Prinzipien der japanischen Gartenkunst.

Elemente wie Wasser, Steine, Pflanzen, Moos und Laternen werden harmonisch aufeinander abgestimmt, um eine natürliche und friedvolle Atmosphäre zu erzeugen. Ein wichtiger Aspekt ist die Symbolik, die jedem Element im Garten innewohnt: Steine können Berge repräsentieren, Wasser steht für Flüsse oder das Meer und Pflanzen wie Ahorn oder Kiefern symbolisieren den Wandel der Jahreszeiten oder die Beständigkeit.

Gleichzeitig spielen Minimalismus und die Ausgewogenheit von Formen eine zentrale Rolle, um das Prinzip des „Wabi-Sabi“ (die Schönheit des Unvollkommenen) zu verwirklichen.

Das Anlegen eines japanischen Gartens erfordert Geduld und Liebe zum Detail, da jede Pflanze, jeder Stein und jeder Weg mit Bedacht gewählt und platziert werden muss. Die Pflege des Gartens ist ebenfalls essenziell, um die ursprüngliche Harmonie zu bewahren.

Mit der richtigen Planung und einem Gespür für Ästhetik entsteht jedoch ein Garten, der nicht nur optisch beeindruckt, sondern auch als Rückzugsort für Entspannung und Meditation dient. Ein solcher Garten ist mehr als nur eine Ansammlung von Pflanzen und Steinen – er ist eine Einladung, die Natur zu erleben, im Moment zu verweilen und innere Ruhe zu finden.

Fotocredits:

Japanischer Ahorn – Bild von Ilona Ilyés auf Pixabay
Buddha Statue – Bild von Bellergy RC auf Pixabay
Wasserspiel – Bild von Jana auf Pixabay

0 Kommentare

Hinterlasse einen Kommentar

An der Diskussion beteiligen?
Hinterlasse uns deinen Kommentar!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert