Lohnt sich ein Hochbeet?

Lohnt sich ein Hochbeet?

Lohnt sich ein Hochbeet?
Lohnt sich ein Hochbeet? Wohl jeder, der einen eigenen Garten besetzt, wird sich das schon einmal gefragt haben. Diese Frage lässt sich relativ einfach beantworten: Ja, wenn Sie darin Obst und Gemüse anbauen. Beliebt sind Hochbeete wegen ihrer komfortablen Arbeitshöhe, welche die Arbeiten im Beet im Stehen oder Sitzen erlauben. Dies ist einer der wichtigsten Vorteile, von dem insbesondere ältere oder gesundheitlich beeinträchtigte Hobbygärtner profitieren. Doch ein Hochbeet lohnt sich aus einem weiteren Grund: Die Ernte lässt sich um ca. 30 Prozent steigern, wenn das Beet richtig bestellt wird.

Für wen lohnt sich ein Hochbeet?

Hochbeete sind kein Muss im Garten. Aber richtig genutzt, bringen die Obst- und Gemüsebeete Vorteile – und zwar zahlreich. Sie lohnen sich in erster Linie für alle, denen es schwer fällt, die Gartenarbeit im Knien oder gebückt zu verrichten und alle, die sich einen besseren Ernteertrag wünschen, um die Familie ganzjährig mit frischen Nutzpflanzen aus dem eigenen Garten zu versorgen oder mit Fraßschäden durch Schnecken große Probleme haben.

Grundsätzlich lohnen sich Hochbeete für alle, die selbst anbauen und sichergestellt wissen wollen, dass Salate, Kräuter, Gemüse Bio-Qualität aufweisen. Wer selbst Nutzpflanzen anbaut, kann gezielt auf chemische Düngemittel, Herbizide und Pestizide verzichten.

Bequeme Arbeitshöhe zum Gärtnern

In erster Linie ist ein Hochbeet für jeden interessant, dem das Bücken oder Knien bei der Gartenarbeit schwer fällt. Mit einer Höhe von ca. 77 cm in der Standardausführung haben Hochbeete die perfekte Arbeitshöhe zum Gärtnern im Stehen. Für Rollstuhlfahrer und Senioren, die gerne im Sitzen Gärtnern wollen, stehen Halfsize Hochbeete mit einer Höhe 40 cm  zur Verfügung.

Bei diesem Gartenbeet wird der Anbau im Stehen oder Sitzen erledigt.

Mehr Schutz vor Schädlingen

Da Obst, Salat, Kräuter und Gemüse im Hochbeet weit über der normalen Gartenerde wachsen, sind die Pflanzen weniger Schädlingen ausgesetzt. Auch dies ist einer der Gründe, die für die Anpflanzung in Hochbeeten sprechen.

Ernte um bis zu 30 % steigern

Aber auch, wer sich weitestgehend mit Obst, Salat und Gemüse aus dem eigenen Garten selbst versorgen möchte, wird ein Hochbeet sehr zu schätzen wissen, da der Ernteertrag deutlich höher ausfällt als beim Anbau im herkömmlichen Flachlandbeet. Zumal Hochbeete mit einem Frühbeetaufsatz ganzjährig genutzt und beerntet werden können.

Einerseits bleiben die Pflanzen weitestgehend vor Schädlingen verschont, was die Ernte erhöht. Vor allem aber sorgt die bessere Wärmespeicherung innerhalb des Beets dafür, dass Obst, Kräuter, Salat und Gemüse schneller gesehen als im herkömmlichen Nutzbeet.

Ganzjährig im Garten anbauen und ernten

Lohnt sich ein Hochbeet? Definitiv! Wird das Beet mit einem Frühbeetaufsatz kombiniert, kann selbst im Winter darin Salat und Gemüse angebaut und geerntet werden. Der Aufsatz schirmt die Salat- und Gemüsepflanzen vor eisiger Kälte ab, wodurch verschiedene Salatsorten und Gemüsesorten im Winter gedeihen.

Was ist das beste Material für Hochbeete?

Hochbeete aus Holz sind äußerst beliebt, da sich das natürliche Material harmonisch in den Garten integrieren lässt. Allerdings verrottet Holz innerhalb weniger Jahre. Verrottungsarm sind indes günstige Hochbeete aus Kunststoff. Bei diesen kommt es jedoch binnen weniger Jahre zu Ermüdungserscheinungen beim Material.

Nicht zuletzt die Einflüsse durch Sonneneinstrahlung und Temperaturschwankungen setzt dem Kunststoff zu, sondern auch das Gewicht und somit auch dem Druck der Erde. Kunststoffbohlen können sich verformen und brechen.

Möchten Sie ein langlebiges Hochbeet kaufen, an dem Sie viele Jahre oder gar Jahrzehnte Freude haben, könnten Hochbeete aus Aluminum mit Hohlkammerplanken die richtige Wahl sein.

Erhältlich sind diese in diversen Farben von Aluminium Natur über Grün und Anthrazit bis hin zu Holzoptik. Die Aluminiumplanken mit Holhkammer verleihen den Hochbeeten langlebige Stabilität. Weder fault oder verrottet das Aluminium, noch muss es gestrichen werden. Zudem bewirken die Luftkammern im Alu-Profil eine zusätzliche Isolation, was die Temperatur innerhalb des Beets erhöht.

Wie viel kosten Hochbeete?

Wollen Sie ein Hochbeet kaufen, kommen zunächst einmal Kosten auf Sie zu. Wie hoch diese sein werden, hängt individuell von der Qualität sowie der Größe des Hochbeets ab.

DIY Eigenbau kaum günstiger

Zwar kann man ein Hochbeet billig selber bauen, wenn man Bretter übrig hat oder günstig an EURO-Paletten kommt. Müssen jedoch alle Materialien für den Bau des Hochbeets gekauft werden, summieren sich die Kosten.

Schnell nähert man sich hinsichtlich der Materialkosten schon fast dem Preis für ein gutes, vor allem sehr langlebiges Hochbeet in gleicher Größe. Fehlt dann vielleicht auch noch handwerkliches Geschick, sollte man natürlich besser ein fertiges Hochbeet kaufen.

Preisspanne von mehreren Hundert bis über 1000 Euro

Für Hochbeete in ausreichender Größe müssen Sie – egal ob Eigenbau oder gekauftes Modell – mit mehreren Hundert Euro rechnen. Große Modelle mit Frühbeetaufsatz können um die 1.000 Euro oder mehr kosten. Doch selbst diese Investition für ein Hochbeet kann sich lohnen.

Achtet man auf langlebige Qualität und große Ertragsausbeute, amortisieren sich die Kosten für ein Hochbeet innerhalb von 2 bis 3 Jahren.

Tipp: Falls Sie sich unsicher sind, ob sich für Ihre Familie ein Hochbeet lohnt, schreiben Sie über mehrere Monate alle Ausgaben für Obst, Kräuter, Salat und Gemüse auf. Geben Sie beispielsweise pro Tag für frische Produkte 2 Euro aus, betragen Ihre Ausgaben pro Jahr rund 730 Euro für Gemüse, Salat, Kräuter und Obst.

In guter Qualität lohnt sich ein Hochbeet

Ein langlebiges Hochbeet, das locker 10 Jahre, 20 Jahre oder noch länger hält und Ihnen weitestgehende Autarkie bei frischen Gartenfrüchten ermöglicht, ist somit definitiv eine lohnenswerte Anschaffung, die langfristig beim Sparen hilft.

Richtig schichten – so lohnt sich ein Hochbeet

Einer der Gründe, warum Hochbeete deutlich mehr Ernte hervorbringen als normale Beete im Garten liegt darin, dass innerhalb des Beets mehr Wärme zur Verfügung steht, die den Pflanzen ordentliche Wuchskraft verleihen. Um diesen Vorteil optimal auszunutzen, müssen Hochbeete richtig geschichtet werden. Ideal sind 4 Schichten, die jeweils 1/4 der Gesamthöhe betragen.

Wühlmausdraht schützt vor Frass im Beet

Bevor das Füllen beginnen kann, sollte zunächst der Boden mit engmaschigem Wühlmausdraht ausgelegt werden. Dieser bietet Schutz gegen hungrige Wühlmäuse und weitere Nagetiere.

Drainage verhindert Staunässe

Auf den Wühlmausdraht folgt die Drainageschicht, die zuverlässig Staunässe vermeidet. Hierfür sind grober Baumschnitt, Äste, Zweige, alte Tonscherben und dünne Baumstämme hervorragend geeignet.

Füllschicht für Hochbeete

Dünne Äste, Rasenschnitt, Häckselgut und Laub eignen sich, um die zweite Füllschicht des Hochbeets anzulegen. Diese sowie die untere Schicht sollten gut verdichtet werden, damit das Beet nicht so schnell zusammensackt.

Kompostschicht im Hochbeet

Nutzen Sie Komposterde, um Ihre Hochbeete auf Temperatur zu bringen. Als dritte Schicht sorgt Komposterde durch die entstehende Verrottungswärme für die hohen Temperaturen in Hochbeeten und versorgt gleichzeitig die angebauten Pflanzen mit reichlich Nährstoffen, welche das Wachstum der Nutzpflanzen fördert.

Tipp: Die Komposterde für die dritte Schicht kann mit Gartenboden und etwas grobem Sand gemischt werden.

Hier können Sie auf der Seite des Niedersächsischen Ministeriums für Umwelt, Energie und Klimaschutz nachlesen, warum Kompostierung so wichtig und hilfreich beim biologischen Gärtnern ist.

Pflanzschicht für Hochbeete

In die obere Schicht werden die Nutzpflanzen gesetzt. Daher sollte diese die beste Qualität aufweisen. Ideal ist hier eine Mischung aus hochwertiger Gartenerde, die mit etwas feinem Kompost versetzt wurde. Mangelt es an gutem Mutterboden, kann spezielle Pflanzenerde mit reifem Kompost gemischt werden.

Wie oft sollte man Schichten in Hochbeeten austauschen?

Bei sinnvoller Bepflanzung reicht es aus, in jedem Frühjahr die obere Schicht mit einem Gemisch aus guter Erde und Kompost aufzufüllen, da die unteren Schichten des Hochbeets durch Verrottung zusammenfallen. Etwa im siebten Jahr sollte das Beet entleert und neu geschichtet werden, um optimale Nährstoffversorung der Nutzpflanzen zu gewährleisten.

Was kann man alles im Hochbeet anpflanzen?

Je vielseitiger Sie das Beet bepflanzen, desto mehr lohnt sich ein Hochbeet. In erster Linie werden Hochbeete zum Anbau von Gemüse, Salat und Kräutern verwendet. Nahezu jede Gemüsesorte und Salatsorte lässt sich darin anpflanzen.

Bauen Sie jedoch hauptsächlich bevorzugte saisonale Nutzpflanzen an. Besonders beliebt sind Kartoffeln, Karotten, Lauch, Wirsing, Rotkohl, Weißkohl, Kohlrabi, Pastinake, Zwiebeln, Knoblauch, Bohnen, Erbsen, Tomaten, Fenchel, Rote Bete, Radieschen, Kopfsalat, Feldsalat sowie diverse Gartenkräuter.

Nutzpflanzen, die sehr viel Blattgrün ausbilden, eignen sich aufgrund des beschränkten Platzangebots weniger gut zur Anpflanzung in Hochbeeten. Dazu gehören beispielsweise Gurken, Kürbis, Zucchini, Rosenkohl. Prinzipiell können diese Gemüse aber auch in Hochbeeten angebaut werden.

Fruchtfolge & Mischkultur – so lohnt sich ein Hochbeet richtig

Eines der wichtigsten Erfolgskonzepte für ein lohnenswertes Hochbeet ist ein gutes Bepflanzungskonzept. Dieses wird maßgeblich durch eine sinnvolle Fruchtfolge bestimmt.

Als Fruchtfolge bezeichnet man die Reihenfolge, in der bestimmte Nutzpflanzen in einem Beet angepflanzt werden. Grob lassen sich Nutzpflanzen in Starkzehrer, Mittelzehrer und Schwachzehrer unterteilen.

Starkzeher benötigen mehr Nährstoffe als Mittelzehrer und Schwachzehrer. Im ersten Jahr liefert das richtig angelegte Hochbeet die meisten Nährstoffe. Deshalb sollten im ersten Jahr bevorzugt stark gehende Gemüsepflanzen angepflanzt werden.

Im zweiten Jahr bietet das Substrat in Hochbeeten ausreichend Nährstoffe für Mittelzehrer. Im dritten Jahr sind nur noch wenige Nährstoffe vorhanden. Daher werden jetzt vor allem Schwachzehrer angepflanzt, für die noch eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet ist.

Was kann man im ersten Jahr im Hochbeet anpflanzen?

Zu den Starkzehrern zählen beispielsweise Kartoffeln, Weißkohl, Rotkohl Wirsing, Rosenkohl, Grünkohl, Blumenkohl, Brokkolis Tomaten, Auberginen, Gurken. Diese stark zehrendenGemüsepflanzen können Sie gut im ersten Jahr anpflanzen.

Was kann man im zweiten Jahr im Hochbeet anpflanzen?

Alle Gemüsesorten aus der Kategorie der Mittelzehrer sind jetzt perfekt,. damit sich das Hochbeet lohnt. Dazu gehören zum Beispiel Endivie, Kohlrabi, Fenchel, Radiccio, Rote Bete, Rettich, Mähren, Mangold und Erdbeeren.

Was kann man im dritten Jahr im Hochbeet anpflanzen?

Jetzt ist die richtige Zeit, um Feldsalat, Steckzwiebeln, Winterzwiebeln, Erbsen, Portulak, Karotten sowie Kräuter wie Thymian, Salbei, Kümmel und Melisse anzupflanzen.

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