Moderne Krawatte mit Teflon beschichtet

Krawatte
Die Krawatte ist ein traditionelles modisches Accessoire für den Mann. Der eine hasst sie, der andere liebt sie. In manchen Berufen gehören Krawatten unabdinglich zum Business-Dresscode oder zum perfekten Bewerbungsoutfit beim Vorstllungsgespräch dazu. Aber auch im privaten Bereich will so mancher Schlipsträger nicht auf den Binder verzichten. Unabhängig davon, ob Männer aus beruflichen Gründen Krawatte tragen oder als modisches Herrenaccessoire, wichtig ist immer, das Modeaccessoire perfekt auf das übrige Outfit und den eigenen Typ abzustimmen.

Woher kommt die Krawatte?

Obwohl jeder den „Kulturstrick“ kennt, ist die Herkunft des modischen Accessoires vielen unbekannt. Man könnte fast glauben, dass es Krawatten schon immer gibt, weil wir alle mit dem Anblick des modischen Herrenaccessoires aufgewachsen sind.

Natürlich gibt es die Krawatte nicht schon immer. Aber die Selbstverständlichkeit, mit der das modische Accessoire wahrgenommen wird, bestätigt der Krawatte hohen gesellschaftlichen Rang, den sie genießt.

Krawatte kaufen - mit diesen Tipps die perfekte Krawatte finden

Krawatte geht auf Sonnenkönig Ludwig zurück

Das mehr oder weniger große oder auch mal kleinere Stück Stoff, das Männer herausputzt, verdankt seine Berühmtheit dem Sonnenkönig Ludwig XIV.

Als dieser das Schloss Versailles bauen ließ und im Jahre 1633 feierlich eine Truppenparade aufzog, war der Sonnenkönig ganz angetan von einem kleinen Stofffetzen. Das kroatische Reiterregiment trug beim Aufmarsch am Kragen ein Stück Stoff, das geformt als Schleife oder Rosette mit seinem Ende im Brustbereich der Uniform als Teil dieser getragen wurde.

Der Cravatier des Sonnenkönigs

Ludwig XIV war davon derart angetan, dass er am Hofe bald schon den Cravatier Beruf einführte, der fortan Krawatten fertigte und mit ihrer Pflege betraut war. Schnell gab es das königliche Accessoire in allen erdenklichen Farben, Formen und Mustern. Es war im Grunde eine experimentelle Zeit, in der nach den anspruchsvollsten Designs gesucht wurde.

Die gestreifte Krawatte ist also auch ein Kind dieser Zeit. Übrigens: Schon seinerzeit war das Verschenken von Krawatten üblich. So gelang es dem Sonnenkönig Ludwig XIV auch, das edle Stück Stoff in die feine Gesellschaft und den Adel zu bringen.

Von der ersten Krawatte bis zur guten Ausstattung

Meist sind es die Eltern oder Großeltern, die den heranwachsenden Jungen die erste Krawatte schenken. Oft schon als kleiner Junge zu festlichen Anlässen wird der erste Binder getragen. Es gibt ja auch viele schöne Anlässe wie Weihnachten, Taufe, Kommunion, Firmung, Konfirmation, Abschlussfeiern usw., an denen auch schon die Jungs ihr elegantes Outfit mit einer Krawatte perfekt abrunden.

So kann man Jungs auch an die Tradition heranführen, wenigstens zu gegebenen Anlässen sich herauszuputzen. Zwar gibt es einige Ausnahmen bei Männern jeden Alters, die dem Krawatte tragen so gar nichts abgewinnen können, doch die meisten Männer haben sie dennoch zuhause und für viele gehört der Binder unabdingbar zur modischen Ausstattung. Eine gute Mischung unterschiedlicher Modelle sollte man(n) sich unbedingt anschaffen.

Dies ist auch kein Problem, da man Krawatten günstig kaufen kann, ohne dabei auf Qualität und top Design verzichten zu müssen. Dass man bei dem modischen Accessoire auf mehrere Modelle sowie unterschiedliche Farben und Muster setzt, ist absolut ratsam, denn so hat man für jeden Anlass, für jedes Hemd und für jeden Anzug das passende Modell parat.

Diese Modelle sind derzeit angesagt

Welche Krawatten getragen werden, hängt im Wesentlichen von drei Faktoren ab: Anlass, Alter sowie vom Geschmack des Trägers. Heute gibt es wirklich für jede Vorliebe die richtige Krawatte. Out sind jedoch und zum Glück altbackene grobgemusterte Schlipse, wie sie in den 1970er und 1980er Jahren angesagt waren.

Die moderne Krawatte ist insgesamt etwas schmäler und wird länger getragen. Das verleiht auch dem Oberkörper mehr Eleganz, während in den 1950er bis 1970er Jahren die Binder dafür sorgten, dass man mit ihnen eher gedrungen aussah. Nun trägt man das modische Accessoire mit circa 2/3 Handbreit Abstand über der Gürtelschnalle.

Bei der Wahl der Farbe kann man entweder mit Hemd oder Anzug Ton in Ton gehen oder auf Kontrast setzen. Wichtig sind feine Stoffe, denn diese lassen jede Krawatte elegant erscheinen. Ob man beim Design auf Motive oder auf Streifen setzt, liegt einzig und alleine beim Träger. Möchte man Krawatten verschenken, sollte man sich darum auch am Geschmack des Beschenkten orientieren bzw. im Zweifelsfall lieber auf klassische Eleganz setzen.

Welche Krawatte ist die richtige?

Die Krawattenauswahl ist enorm. Einzelne Modelle unterscheiden sich in Schnitt, Breite, Länge, Form, Design und aus dem Stoff, aus der sie gefertigt ist. Worauf kommt es beim Kauf an? Im nachfolgenden Krawatte-Guide erfahren Sie alles, was wichtig ist.

Welche Länge bei der Krawatte ist richtig?

Damit eine Krawatte gut aussieht, muss sie die optimale Länge, aber auch die perfekte Breite haben. Die Körpergröße des künftigen Trägers spielt eine wesentliche Rolle. Im Wesentlichen gibt es drei verschiedene Längenmaße beim Schlips:

  • kurze Ausführung
  • durchschnittliche Krawattenlänge
  • extra lange Ausführung

Der kürzeste Binder ist etwa 120 Zentimeter lang. Damit passt diese Krawatte für kleine Männer oder Jungs mit einer Körpergröße zwischen 1,30 und 1,60 m. Für Männer mit einer Körpergröße zwischen 1,60 m und 1,85 m, ist die durchschnittlich lange Krawatte (ca 145 cm) zu empfehlen. Besonders großen Männer über 1,85 m wird die XXL-Krawatte empfohlen.

Krawatte Breite – das perfekte Maß

Die Krawattenbreite ist den aktuellen Modetrends, vor allem aber dem eigenen Geschmack unterworfen. Sie liegt heute bei den meisten Modellen bei etwa 7,5 cm.

Die Sünden der 1980er Jahre, z.B. sehr schmale Lederkrawatte oder eine Krawattenbreite von 10 cm sind glücklicherweise ausgemerzt. Vor allem sehr schmale Krawatten hatten doch einen erheblichen Nachteil: Sie verrutschten bei jede Bewegung und gaben den Blick auf die Knopfleiste des Hemdes frei, was wenig ansehnlich war.

Wie trägt man die Krawatte richtig?

Kaum etwas kann das Outfit mehr ruinieren als eine nicht perfekt sitzende Krawatte. Der Krawattenknoten sollte akkurat mittig  am Hals platziert sein, der übrige Teil des Binders gerade nach unten am Körper anliegen. So getragen, macht das Accessoire für Männer keinen guten Eindruck:

Immer auf akkuraten Sitz achten

Um das Verrutschen zu verhindern, welches hier im Foto zu sehen ist, können beide Lagen des Stoffs mit einer Krawattennadel fixiert werden.

Wichtig ist zudem der richtige Abstand zum Hosenbund bzw. zum Gürtel. Für den perfekten Sitz ist hauptsächlich die Gesamtlänge maßgeblich, welche auf die Körpergröße abgestimmt sein sollte. Allerdings wirkt sich auch der individuelle Körperbau des Trägers sowie die Bindetechnik auf den Sitz der Krawatte aus.

Getragen wird der Binder so, dass zwischen Krawattenspitze und Hosenbund etwas weniger als eine Handbreit vom Schlips unbedeckt bleibt. Männer mit kräftigerem oder dünneren Hals können verschiedene Krawattenknoten ausprobieren, um den Abstand zwischen Hosenbund und Krawattenspitze zu optimieren. So benötigt beispielsweise der Prinz-Albert-Knoten mehr Länge, wodurch nach dem Binden der Schlips bei dieser Knotentechnik insgesamt etwas kürzer wirkt.

Zu den Knoten, die weniger Länge beanspruchen, gehören zum Beispiel Pratt-Knoten, Sankt-Andreas-Knoten, Victoria-Knoten.

Die beliebtesten Krawattenknoten

Weltweit gibt es zahlreiche Bindetechniken. Dies sind die vier klassischen Standardknoten:

  • Four-in-Hand
  • Halber Windsorknoten
  • Windsorknoten
  • Prattknoten

Ergänzend dazu gibt es zahlreiche weitere Knoten und Sonderknoten. Eine umfassende Galerie sowie einfache Krawattenknoten Anleitungen finden Sie hier in der Wikipedia.

Beliebteste Arten zum Krawatte knoten

Krawattenknoten binden: Übung macht den Meister

Nicht jedem Mann fällt es leicht, den perfekten Knoten zu binden. Mit etwas Übung lässt sich dies jedoch meist lernen. Manchen Männern fällt es leichter, den Krawattenknoten vor dem Spiegel zu üben. Andere kommen besser ohne den Blick in den Spiegel zurecht, um die einzelnen Schritte beim Knoten binden auszuführen.

Männer, die beim Krawattenknoten binden zwei linke Hände haben, müssen nicht auf das Schlips tragen verzichten. Entweder ist die Partnerin behilflich oder man greift auf vorgebundene Krawatten zurück, die hinten im Nacken mit Klettverschluss befestigt werden.

Welches Krawattendesign passt zu mir?

Damit der Binder optimal das Outfit in Szene setzt, sollte die Krawatte zum Outfit und zum Typ des Trägers passen. Wer sich unsicher ist, welches Modell passt, sollte keine Experimente machen. Lieber etwas mehr Zurückhaltung beim Design, als ein Modell auszuwählen, was nicht getragen wird.

Klassischer Modelook

Trägt der Mann generell klassische Herrenmode und wagt kaum Ausflüge in Richtung moderne Styles, stellt die klassische Krawatte eine gute Wahl dar. Diese ist einfarbig bzw. in dezentem Muster gehalten. Klassische Krawatten in den Designs unifarben, gepunktet und gestreift sind ohnehin zeitlose Klassiker. Bei der Farbwahl bieten sich nicht allzu knallige und auch keine allzu wagemutigen Farben an.

Farben wie

  • Grau
  • Schwarz
  • gedecktes Blau
  • Bordeaux

wirken sehr klassisch und können vielfältig kombiniert getragen werden. Der edle Stoff einer schönen Seidenkrawatte macht einen guten Eindruck und braucht deshalb kein aufwändiges Muster. Allerdings passen auch sehr schön etwas breiter gestreifte Krawatten zu einem klassischen Anzug.

Kühne Farben für Modemutige

Männer, die mit der Mode gehen, können natürlich auch eine ultramoderne Version der Krawatte tragen. Wenn auch nicht jeder Mann sich damit anfreunden kann – ein Schlips in Farben wie Pink, Rosa oder Lila liegt voll im Trend und macht richtig was her.

Sehr edel wirkt beispielsweise eine Herrenkrawatte im Design Paisleys rosé. Sehr pfiffig sehen auch bunte Exemplare aus, die dem modebewussten Mann sicher richtig gut gefallen.

Multicolor- oder Motivkrawatten werden am besten auf unifarbene Herrenhemden getragen, damit das Outfit nicht kunterbunt aussieht. Die Hemdfarbe sollte sich möglichst auch in der Krawatte widerspiegeln. Dies gilt insbesondere für farbintensive Binder mit Muster.

Krawattenstoff – pflegeleicht ist gern gesehen

Schlipse sind meist aus feinen und leicht glänzenden Stoffen gefertigt. Besonders beliebt ist die Seidenkrawatte. Der schicke Stoff ist generell modern und wertet jedes Herrenhemd elegant auf. Aber Vorsicht:

Feine Stoffe wie Seide sind empfindlich.

Reinigung, Abwischen, Handwäsche

Leider sind typische Krawattenstoffe nicht für die Maschinenwäsche geeignet. Die meisten Krawatten müssen zur Reinigung gebracht werden, was sich im Alltag als unpraktisch erweist. Weniger kompliziert ist indes eine Krawatte mit Teflonbeschichtung, da sie zumindest durch feuchtes Abwischen oder vorsichtig per Handwäsche gereinigt werden kann.

Wie kann man eine Krawatte reinigen?

Bevor Sie Ihre Krawatte reinigen, informieren Sie sich erst anhand des Etiketts, welche Pflegehinweise der Hersteller empfiehlt. Nur selten ist eine Krawatte waschbar, selbst wenn dies der Hersteller angibt. Durch das Drehen und Schleudern in der Waschmaschine verzieht sich der Stoff. Auf der Oberfläche können sich Fuseln bilden oder das Gewebe zieht Fäden.

Schonend lässt sich in einer Schüssel mit lauwarmem Wasser per Handwäsche die Krawatte waschen. Auf Auswringen sollte verzichtet werden, da ansonsten sich der Stoff verzieht. Zum Trocknen wird die nasse Krawatte auf ein Frotteehandtuch gelegt, welches zuvor auf dem Wäscheständer ausgebreitet wird.

Krawattenbox zur Aufbewahrung - so bleibt der Schlips in Form

Wie bewahrt man Krawatten richtig auf?

Nach dem Tragen sollte der Schlips gut gelüftet werden, um Gerüche abzulegen. Dies ist gut am geöffneten Fenster möglich. Anschließend kann der Binder aufgerollt in einer Krawattenbox aufbewahrt werden. Der Vorteil bei der gerollten Aufbewahrung in einer solchen Box: Die Krawatte bekommt weder einen Knick, noch Falten. Zudem ist sie darin hervorragend vor Staub geschützt und jederzeit mit einem Griff einsatzbereit.

Krawatte am besten gerollt in einer Box aufbewahren

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