Sauna Ratgeber
Dass Saunagänge der Gesundheit zuträglich sind, wissen die meisten Menschen. Bevor man erstmals die Sauna besucht, sollte man sich zum Thema Saunieren sowie über Aufguss, Saunaregeln und die Wirkung von Saunabädern umfassend informieren. Unser Anliegen ist es, Ihnen mit unserem ausführlichen Sauna Ratgeber alle wichtigen Informationen an die Hand zu reichen, damit Sie schon bald alles wissen, was für Ihren ersten Saunabesuch wichtig ist. Tipps zum Sauna-Zubehör finden Sie hier.
Besuch in der Sauna: Keine Angst vorm ersten Mal
Immer wieder hören wir von Männern und Frauen, dass sie dem Gang in die Sauna skeptisch gegenüberstehen. Wir möchten diese Angst nehmen wie auch aufklären. Denn Saunagänge sollten als das betrachtet werden, was sie sind:
Wellnessanwendungen, die für Gesundheit sorgen.
Wir stellten Ihnen zudem die verschiedenen Arten der Aufgüsse vor und verraten Ihnen, wie ein solcher Aufguss in der Sauna vonstatten geht. Unsere Zusammenfassung der Saunaregeln verhilft Ihnen, sich mit den Abläufen vor, während und nach dem Saunieren vertraut zu machen, so dass Sie sich auf Ihre ersten Saunabesuche bestens vorbereiten können. Scham sollte dabei kein Hindernis sein, da für Einsteiger eigens die Textilsauna ideal ist.
Hilfreiche Informationen für Ihren ersten Saunagang
Unser ausführlicher Blogbeitrag soll allen Saunaneulingen einen gut verständlichen Leitfaden an die Hand zu reichen, um die Unsicherheiten vor dem ersten Saunabesuch zu nehmen. Da der positive Aspekt der Saunagänge im Bezug auf Wellness und Gesundheit so beachtlich ist, sollte im Grunde jeder wenigstens einmal Sauna erlebt und ein paar Saunagänge hinter sich gebracht haben, um entscheiden zu können, ob man nach dem ersten Saunabesuch auch künftig saunieren möchte. Für neue und erfahrene Saunagänger stellen wir den ein oder anderen Aufguss bzw. Aufgusstechniken vor und geben Tipps, wie Saunabäder zum maximalen Erfolg führen.
Wie Sauna Ihre Gesundheit stärkt
Jeder hat schon davon gehört, dass die Sauna der Gesundheit gut tut. Doch nicht jeder weiß, warum der Saunabesuch gesund ist und was es mit dem Aufguss im Dampfbad auf sich hat. Wir wollen dazu beitragen, dass sich Interessierte näher rund um das Saunabad und den Saunaaufguss informieren können.
Das gesunde Schwitzbad
Stark vereinfacht zusammengefasst, bringt ein Saunabesuch mächtig zum Schwitzen, wodurch der Körper entschlackt und seine Abwehrkräfte gestärkt werden. So kann allgemein die Gesundheit gestärkt, aber auch diversen gesundheitlichen Problemen vorgebeugt und sogar abgeholfen werden.
Durch den Aufguss, für den ätherische Öle verwendet werden, kann das Saunieren mit entsprechendem Saunaaufguss unter einem Saunabad gewünschte Effekte unterstützen. Darüber hinaus geht ein Saunabad mit großem Wellnessfaktor einher, baut Stress ab und verbessert das Hautbild, verlangsamt sogar die Hautalterung.
Viele gute Gründe, um sich ein Saunabad zu gönnen. Damit die Schwitzkur beim Saunieren effizient ist, empfehlen wir, sich mit den Saunaregeln vor einem Saunabesuch vertraut zu machen und sich mit dem Aufguss und seiner Wirkung näher zu befassen. Beim Saunieren kann der Saunaaufguss meist gewählt und nach Art einer Aromatherapie angewendet werden.
Wellnessfaktor mit Plus für die Gesundheit
Ein Besuch in der Sauna ist für Körper und Geist Wellness pur. Das Entschlacken beim Saunabesuch wirkt in doppelter Hinsicht. Durch das Stärken des Immunsystems, dem Ankurbeln der Durchblutung sowie dem Ausleiten von Giftstoffen profitiert die Gesundheit von jedem einzelnen Saunabad. Während der Schwitzkur und den Ritualen rund um den gesunden Saunaaufguss profitiert man bei jedem Saunagang durch Stressabbau pur. Das Dampfbad kommt mit seiner Wirkung beinahe schon einem erholsamen Kurzurlaub gleich.
Für das Saunieren muss man sich keine eigene Heimsauna anschaffen, sondern kann in Wellnesseinrichtungen oder in öffentlichen Saunen das Saunabaden genießen. Da man denkbar wenig Saunazubehör benötigt, genügt schon eine kleine Anschaffung, um erstmals die Schwitzkur auszuprobieren. Doch im Vorfeld sollte man unbedingt nähere Informationen einholen, was man beim Gang in die Sauna beachten sollte, damit dem perfekten Wellness-Erlebnis nichts entgegensteht.
Wie gesund ist die Sauna?
Saunieren ist meistens gesund, das weiß fast jeder. Doch warum ist der Gang in die Sauna so gut für die Gesundheit? Diese Frage lässt sich recht einfach beantworten. Regelmäßige Saunabesuche lassen den menschlichen Organismus abhärten. Das schnelle Heraufsetzen der Körpertemperatur während des Saunabads löst im Körper einen fieberähnlichen Zustand aus, der dafür sorgt, dass man künftig eine bessere körpereigene Abwehr gegenüber Bakterien und Viren hat.
Die raschen Temperaturwechsel regen den Kreislauf an, was positiv auf das Herz-Kreislauf-System wirkt. Saunaanfänger sollten sich langsam an das Saunieren gewöhnen und lieber mit kurzen Saunaeinheiten sich herantasten. Gleiches gilt für Kinder und Senioren. Im Vordergrund steht das Wohlfühlen beim Saunabaden, wenn man sich gesund und sicher abhärten will.
Auch die Haut profitiert von Sauna
Nicht nur die Immunabwehr und den Kreislauf ist das Saunieren gesund. Die Haut profitiert ebenfalls. Saunagänge fördern die Durchblutung, Poren werden gereinigt, der natürliche Säureschutzmantel kann verbessert werden, die Hautalterung verlangsamt sich und sogar bei Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte sollen Saunabäder Verbesserungen erzielen können. Es soll allerdings im Einzelfall mit einem behandelnden Mediziner besprochen werden, ob und wie Saunagänge die Gesundheit fördern können.
Vorsicht bei Erkrankungen
Saunabesuche sind der Gesundheit zuträglich. Doch es gibt Einschränkungen. Saunieren ist eine präventive Maßnahme, um gesund zu bleiben und weniger häufig zu erkranken. Guter Schutz vor Erkältungskrankheiten ist möglich. Wer aber akut erkältet, verschnupft ist, an Husten oder Grippeerkrankung leidet, gehört nicht in die Sauna.
Saunabesuche könnten zu diesem Zeitpunkt die Erkrankung erschweren, zudem würde man die Krankheitserreger in der Saunalandschaft verbreiten. Bei chronischen Erkrankungen wie Asthma, Multiple Sklerose, Kreislaufbeschwerden, Herzerkrankungen und anderen kann Saunieren durchaus riskant werden. Es ist dann ratsam, vor den ersten Saunabesuchen sich mit dem Hausarzt zu konsultieren und mit ihm durchzusprechen, ob Besuche in der Sauna zum Abhärten im konkreten Fall unbedenklich sind.
Saunaregeln wichtig für die Gesundheit
Sowohl der Gesundheit wie auch rund um den Ablauf beim Saunieren sind die Saunaregeln geschuldet. Sie stellen Empfehlungen dar, wie die Abläufe vor, während und nach dem Saunabesuch vorgegangen werden kann. Befolgt man die Saunaregeln, profitieren Körper, Geist und Gesundheit maximal. Ebenso die Regeln in der Sauna dabei, den Saunabereich hygienisch zu halten.
Kein Saunabad kann gesund sein und abhärten, wenn zum Beispiel das Unterlegen eines ausreichend großen Saunahandtuchs nicht beachtet wird oder jemand mit Grippe munter die Viren in die Saunalandschaft niest.
Was hat es mit dem Saunaaufguss auf sich?
Beim Aufguss verhält es sich, wie bei allem, was die Sauna betrifft. Es gibt zahlreiche Arten zu Saunieren und mindestens so viele Aufgussarten und Aufgusszeremonien. Grundsätzlich dient der Aufguss zum Verstärken des Saunaeffekts. Abhängig von der Aufgusszeremonie wird für den Aufguss kaltes, heißes und eventuell mit ätherischem Öl versetztes Wasser auf die heißen Saunasteine gegossen.
Es entsteht aufsteigender Wasserdampf, der für kurze Zeit die Luftfeuchtigkeit während des Saunagangs erhöht. Von einem Saunameister, in kleinen Saunen von einem Saunagast, kann der Dampf vom Saunaaufguss mit einem Handtuch verwedelt werden.
Der Wasserdampf der Aufgüsse wird dabei von oben nach unten über die Saunagäste gewedelt, damit er sich auf der Haut niederschlägt. Für eine gewisse Zeit verhindert man das Verdunsten über die Haut, was einen Anstieg der Körpertemperatur zur Folge hat.
Unerfahrene Saunagänger sollten während einem Saunaaufguss auf den unteren Bänken der Sauna Platz nehmen. Dort sind die Temperaturen niedriger.
Verschiedene Techniken für die Aufgüsse
Der Saunaaufguss gilt als Highlight beim Saunieren, so dass sich nicht nur zahlreiche Aufgussarten entwickelten, sondern die Aufgusszeremonie auch optisch zelebriert wird. Beim Aufguss gibt es landestypische Rituale. Auch jeder Saunameister hat seine eigenen Techniken. Hierzulande hat sich der Saunaaufguss in der Form etabliert, dass ungefähr 5 Liter kalten Wassers mit einem Aufgusspräparat gemischt werden.
Durchaus können die Saunagäste wählen, welche Duftrichtung als Aufgusszusatz Anwendung findet, ebenso kann der Aufgießer den Saunierenden eine Aufgussmixtur darbieten. Klassische Aromen werden durch ätherische Öle wie Fichte, Latschenkiefer, Menthol oder Mixturen wie etwa Winterdüfte als Zusatz für die Aufgüsse eingesetzt.
Vor dem Aufgießen kann die Sauna nochmal kurz gelüftet, die Saunagänger danach für einige Minuten nochmals schwitzen gelassen werden. Die etwa 500 °C heißen Saunasteine werden nun mit Hilfe der Saunakelle, auch Löylykelle genannt, mit dem aromatisierten Wasser übergossen.
Dieser Vorgang wird solange wiederholt, bis der Wassereimer gut ein Drittel entleert wurde. Anschließend wird mit dem so genannten Wacheltuch oder einem Fächer aufgewedelt. Pro Saunagang können bis zu drei Aufgüsse gemacht werden – mehr ist für die Gesundheit nicht zuträglich.
Die unterschiedlichen Aufgussarten
Wie bereits angedeutet, sind die Möglichkeiten der Saunaaufgüsse vielfältig. Neben unaromatisiertem und aromatisiertem Aufguss stehen auch Eis-Schnee-Aufgüsse, Gießkannenaufgüsse, Honig-, Salz-, Frucht- und Bieraufgüsse zur Auswahl, ebenso wie jener mit Birke oder zahlreichen anderen Aufgussarten.
Nicht immer bezieht sich die Bezeichnung auf den Zusatz, der dem Wasser der Aufgüsse beigemischt wird, sondern auf ein Ritual, das mit dem jeweiligen Saunaaufguss verbunden wird, wie beim Honigaufguss. Hier wird während dem Saunieren der Körper mit Honig eingerieben, während für die Aufgusszeremonie als Zusatz für den Saunazuber gerne fruchtige Duftöle verwendet werden.
Was Sie beim Saunieren beachten sollten
Rund um das Saunieren gibt es einige Dinge, die man beachten sollte. Einerseits gibt es allgemeine Saunaregeln, die man während einem Saunagang befolgen sollte, darüber hinaus auch Empfehlungen, die vor und nach Ihrem Saunabesuch berücksichtigt werden sollten.
Sinnvoll ist es, für den Besuch im Saunabad ausreichend Zeit mitzubringen, denn der Aufenthalt in der Sauna ist eine Wellness-Anwendung, bei der Zeitmangel und Stress nichts zu suchen haben. Falls man vor seinem allerersten Saunabesuch steht, sollte man zunächst auch einen Gesundheitscheck beim Hausarzt erledigen lassen.
Durchaus gibt es Grunderkrankungen, die Saunabesuche ausschließen. Damit man sich richtig auf den nächsten Saunagang vorbereiten und davon den maximalen Nutzen davon tragen kann, helfen diese Ratschläge, die für ein wohltuendes und wirksames Saunabad empfohlen werden.
Tipps vor dem Saunieren
- Nicht mit leerem Magen in die Sauna.
- Vor Saunabesuch duschen, um die Haut zu entfetten.
- Haut gründlich abtrocknen.
- Warmes Fußbad verstärkt die Schwitzkur.
- Kein Alkohol konsumieren.
Während dem Saunagang
- Niemals auf das Holz sitzen oder legen – immer Saunahandtuch unterlegen.
- Saunagang auf 12 bis 15 Minuten beschränken.
- Nichts trinken (fördert Entschlackung).
- Individuelle Saunaregeln beachten (siehe Aushänge).
- Beachten Sie, dass sie während Ihrem Saunagang selbst nicht trinken sollten.
- Falls man liegend sauniert, zunächst aufrecht setzten, damit der Kreislauf langsam in Schwung kommt.
- Beim Saunaaufguss Türe nicht öffnen.
- Bei Unwohlsein das Saunabaden vorzeitig beenden.
Nach dem Saunieren
- Frischluft einatmen, um dem Körper Sauerstoff zuzuführen und ihn abzukühlen.
- Abduschen und evt. anschließend Tauchbecken nutzen.
- Wärmendes Fußbad und anschließende Kaltwasserbehandlung
- Nach dem Saunabaden ca. 20 Minuten Ruheraum aufsuchen.
- Viel Trinken – am besten Mineralwasser oder Fruchtsaftschorlen.
- Unmittelbar nach den Saunagängen auf Sport verzichten.
Neben diesen Empfehlungen zum Beachten beim Saunabaden haben wir Ihnen hier auch eine Liste zusammengefasst, welche Utensilien Sie für Ihre Saunagänge benötigen.
Aufgüsse und Wellness pur
Beim Saunagang gehören verschiedene Saunarituale und Aufgüsse unabdingbar dazu. Diverse Rituale steigern die Wellness beim regelmäßigen Saunieren enorm und gewährleisten, dass der Saunagang ein einzigartiges Erlebnis ist. Besucht man die öffentliche Sauna, bietet diese fast allerorts variierende Programme mit Erlebnisaufgüssen an.
Um in den Genuss besonderer Aufgüsse und Abschlagen (Quästen) wie beim Wenikritual zu kommen, ist in fast allen Instituten eine Reservierung für die Sauna notwendig. Je nach Wellness Institut können die Saunarituale zwischen zwei und drei Stunden dauern und werden in Gruppen (meist 6 bis 12 Teilnehmer) durchgeführt.
Vielseitige Saunaprogramme
Kleinere Saunaoasen können nicht immer ein umfangreiches Programm für die Badegäste anbieten und wechseln daher die angebotenen Saunarituale, um dennoch attraktiv für Saunafans zu sein. Entgegen der Gepflogenheiten, unbekleidet zu saunieren, wird häufig die Textilsauna angeboten.
Darüber hinaus stehen neben der Gemischtsauna auch Saunagänge nur für Frauen oder Männer zur Auswahl. Natürlich gibt es auch bei den Aufgüssen selbst abwechslungsreiche Angebote. Vom einfachen Aufguss mit Fichte bis zum Showaufguss, der bis in das kleinste Detail durch den Saunameister inszeniert wird, steht Saunagängern eine breite Palette verschiedener Saunaangebote zu Verfügung. Um wirklich vielseitige Sauna Wellness zu erleben, sollte man unbedingt unterschiedliche Aufgüsse und ebenso das Quästen sowie die angebotenen Peelings beim Saunieren probieren.
Russisches Wenikritual
Beim Birkenaufguss während dem russischen Wenikritual kann sowohl Birkenwasser für die Aufgüsse genutzt werden oder aber Birkenzweiggebinde, mit denen die Saunagäste abgeschlagen werden. Durch hohe Luftfeuchtigkeit im Saunaraum und dem Quästen ist dieses Saunaritual sehr effektiv.
Wedeltechniken machen den Unterschied
Spannend ist es auch, die Wedeltechniken mehrerer Aufgussmeister zu erleben. Wie auch beim Quästen hat jeder Saunamaster individuelle Techniken, wie er mit Handtuch, Wedel oder Birkenzweigen (die auch für das Abschlagen verwendet werden) den Saunadampf im Raum verteilt.
Abhängig vom Wedeln trifft die heiße Luft auf die Haut und fühlt sich mal mehr, mal weniger heiß an. Meint der Meister es gut mit seinen Saunagästen, sorgen seine Saunarituale dafür, dass die Saunierenden bei der Wellness gehörig ins Schwitzen geraten. Denn er entscheidet, welche Aufgüsse beim Besuch der Sauna mächtig einheizen.
Erlebnisaufguss mit Quästen
Unter den Saunafreunden setzt sich der so genannte Erlebnisaufguss immer mehr durch. Ein Saunaritual, nämlich das Quästen, erfreut erfahrene Saunagänger und erschreckt zugleich noch unerfahrene Saunainteressierte. Beim Quästen schlägt der Saunameister die Körper der saunierenden Badegäste mit Birkenästen ab.
Doch was für Saunaunerfahrene so barbarisch aussieht, verursacht keine Schmerzen, sondern macht den Saunagang besonders effizient, weil der Birkensudaufguss und das Abschlagen der Körper sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken. Die Birkenäste setzen bei diesem beliebten Erlebnisaufguss ätherische Öle frei, die später im Birkensudaufguss sowohl für die Entschlackung zuträglich sind, aber auch wegen des Schlagens in besonderer Weise auf die Haut wirken.
Vorbereitung der Birkenäste
Idealerweise werden im frühen Sommer die Birkenäste gebunden und frisch benutzt. Dann, wenn das Birkenlaub am saftigsten ist, setzt sich unter diesem Erlebnisaufguss das meiste ätherische Öl frei. Die gebundenen Birkenzweige können jedoch auch getrocknet und später verwendet werden.
Vor dem Saunieren legt der Saunameister die Birkenbüschel in einen Zuber mit Wasser. So entsteht der Birkensud, mit dem der erste Aufguss erfolgt. Getrockneter Birkenreisig saugt sich voll und gibt beim Wasserbad ebenfalls die ätherischen Öle in das Aufgusswasser.
Das Quästen in der Sauna
Nach dem ersten Birkensudaufguss erfolgt im zweiten Erlebnisaufguss das Quästen. Da die Birkenäste nur mit Laub verwendet werden, verursachen die Birkengebinde kaum Schmerzen, wenndoch das Geräusch des Schlagens dies vermuten lässt.
Beim Schlagen auf den bereits erhitzten Körper nimmt der Reisigbüschel zusätzliche Hitze mit und bringt diese intensiv auf die ohnehin schon schwitzende Haut. Umso mehr wird geschwitzt. Zusätzlich steigert der Aufprall des Birkenbundes die Hautdurchblutung, wodurch der Saunabesucher sich auf eine intensive Wirkung des Saunabads freuen darf.
Wie etwa beim russischen Wenikritual kann aufgrund der geöffneten Poren sehr gut entschlackt und die Wirkstoffe vom Birkensudaufguss verbessert aufgenommen werden. Je nach Sauna gibt es rund um den Erlebnisaufguss mit Birkenquasten verschiedene Saunarituale:
- Birkenäste werden beim Aufguss auf die heißen Steine geschlagen.
- Birkensud wird mit Löylykelle aufgegossen.
- Ohne Quästen wird mit Birkenreisig die Luft verteilt.
- Saunagäste werden vom Reisig mit Birkensud beträufelt.
- Die Saunagänger werden mit den Birkenbüschen gequästet.
Positive Wirkung beim Quästen
Da beim Quästen keine künstlichen Zusätze Verwendung finden, sondern einzig natürliche ätherische Öle der Birkenäste die Rolle der Wirkstoffe einnehmen, ist die Beliebtheit von diesem Erlebnisaufguss absolut nachvollziehbar. Um einen möglichst konzentrierten Birkensudaufguss zuzubereiten, empfiehlt es sich, die Birkenquäste circa 12 bis 36 Stunden in frisches Wasser einzulegen.
Mittels kräftiger Schläge bringt der Saunamaster die wertvollen Wirkstoffe dazu, über die geöffneten Poren in die Haut zu gelangen, wodurch die positive Wirkung äußerst effektvoll ist. Denn dort wirkt der hochwertige Birkensud entzündungshemmend, entspannend und desinfizierend.
Wodka, Birkenzweige & Banja
Bereits die russischen Zaren gaben sich im Banja dem traditionsreichen Wenikritual und dem schweißtreibenden Aufguss hin, bei welchem Birkenzweige eine wesentliche Rolle einnehmen. Dem frisch gewonnenen Birkensud wird mitunter auch Wodka beigesetzt. Doch dabei bleibt es nicht, denn zur Einstimmung auf den ersten Aufguss bekommt jeder Saunagast einen Wodka zum Trinken.
Als Banja bezeichnet, ist das russische Dampfbad im traditionellen Holzbadehaus gemeint. Kennzeichnend für das Dampfbaden in Banjas ist die die Erzeugung einer sehr hohen Luftfeuchtigkeit, so dass die Badegäste sehr stark zum Schwitzen kommen.
Saunaanfänger sollten sich daher zunächst eher nicht einem Wenikritual hingeben, wenngleich das Drumherum durchaus reizvoll ist und das Quästen durch die Birkenzweige neugierig macht. Beim Wenikbad erfolgen drei Schwitzphasen für jeweils maximal eine Viertelstunde. In den Pausen der einzelnen Saunagänge genießt man gemeinsam russischen Tee vom Samowar.
Vorbereitung und Aufwärmen im ersten Aufguss
Bevor in der Banja oder in der herkömmlichen Sauna der erste Aufguss vom Wenikbad beginnt, waschen sich die Saunabesucher zunächst mit kaltem, dann mit warmem Wasser aus Zubern bzw. duschen sich ab. Mit einer Paste, die aus Honig und Salz angerührt wurde, kann nun jeder Saunagast den Körper abreiben und ihn so auf das Wenikbad mit den Birkenzweigen vorbereiten.
Der Abrieb entfernt Hautschuppen und sorgt erstmals für das Öffnen der Poren, die dann für die weiteren Prozedere beim russischen Wenikritual wesentlich aufnahmefähiger sind. Nachdem die Banja auf Temperatur gebracht ist und die Badenden vorbereitet wurden, folgt nun der erste Aufguss. Dazu werden Äste der Birke mit saftigen Blättern zusammengebunden. Dieses Astbündel legt der Saunameister zum Einweichen in den Wasserzuber.
So entsteht der Birkensud, der für den Aufguss benötigt wird. Bei etwa 70 bis 80 °C aufgegossen entfaltet sich der aromatisch-balsamische Birkenduft. Während einem solchen Wenikbad werden im ersten Aufguss die Birkenzweige dazu verwandt, um mit ihnen die beduftete Saunaluft zu verteilen.
Schlagen im zweiten Saunagang
Nachdem der erste Aufguss erfolgte und eine kurze Pause eingehalten wurde, schlägt im zweiten Saunagang der Saunameister die Körper der Saunagäste mit den Birkenzweigen ab. In der privaten Sauna können die Saunagänger dies selbst tun oder sich gegenseitig quästen. Durch die Stimulation können die Poren geöffnet und gleichzeitig auch gereinigt werden. Zudem regt man bei diesem Schritt während dem Wenikritual die Durchblutung der Saunierenden an, wodurch sich letztlich auch das Schwitzen verstärken lässt.
Wirkung beim Wenikritual
Das russische Wenikritual verdankt sein Name übrigens den Birkenzweigen. Damit das Abschlagen der Haut nicht schmerzt, ist es wichtig, dass die Birkenäste mit Laub besetzt sind. Birkenäste und Laub geben beim Einweichen ätherische Öle und somit auch den wohltuenden Birkenduft an das Wasser ab, welches als Sud für die Aufgüsse zu verwenden ist.
Der balsamische Birkenduft wirkt emotional stärkend und ausgleichend. Birkenwasser wird gegen Hautentzündungen, bei Neurodermitis und trockener Haut erfolgreich eingesetzt. Weil der Birkensud beim Wenikbad der Entschlackung beiträgt und die Giftstoffe aus der Haut ableitet, hat sich das russische Wenikritual sehr erfolgreich auch außerhalb Russlands etablieren können.
Man sagt dem Banjabad mit Birkenduft eine besonders intensive Wirkung nach, weil die Kombination von hoher Luftfeuchtigkeit, Birkenbalsam und dem Quästen den Schwitzeffekt und somit auch den Entschlackungseffekt maximiert. Somit profitiert man auch im Hinblick auf die Gesundheit von dieser extremen Schwitzkur.
Hinterlasse einen Kommentar
An der Diskussion beteiligen?Hinterlasse uns deinen Kommentar!