Leben im Auto

Tipps zum Leben im Auto

Für die einen ist das Leben im Auto ein Traum von Freiheit und Unabhängigkeit. Für die anderen ist es eine Notlösung, weil die Wohnungssuche ergebnislos bleibt oder sich die Menschen Miete und Nebenkosten nicht mehr leisten können. Unabhängig davon, ob Sie sich freiwillig für das Leben im Auto entscheiden oder dies als Alternative zu unbezahlbarem Wohnraum in Betracht ziehen, haben wir für Sie Informationen rund um diese ungewöhnliche Lebensform und verraten Ihnen, worauf es ankommt, welche Gefahren dabei lauern und was man wissen sollte, bevor man sich für diese alternative Wohnform entscheidet.

Leben im Auto - Tipps zum Aussteigen

Leben im Auto – tägliche Herausforderung

Raus aus den vier Wänden, ab auf die Straße. Das klingt so einfach. Doch ein Leben im Auto ist nicht nur eine gravierende Umstellung mit vielen Vorteilen, sondern hält vor allem täglich neue Herausforderungen bereit.

Wo man im eigenen Zuhause morgens gemütlich aus dem Bett aufsteht, erst zur Toilette, dann in die Küche schlendert, um sich einen Kaffee zu kochen, fällt dieser Komfort weg. Zumindest, insofern man sich wirklich für ein Leben im Auto entscheidet und man nicht im Wohnmobil der großen Freiheit entgegen reist.

Leben im Auto ist kein Vanlife!

Wenn man mit Wohnmobil oder mit Wohnwagen in den Urlaub fährt, ist das etwas ganz anderes als das Leben im Auto. Während das Wohnmobil ausreichend Platz für Küche, Bad, Toilette und zum Schlafen bietet, ist das Platzangebot in einem Auto auf kleinsten Raum beschränkt. Sich mal spontan aufs Sofa zu legen, die Beine auszustrecken – auch das fällt im PKW weg. Stattdessen sitzt man viele Stunden hinter dem Lenkrad oder muss beim Schlafen auf dem Rücksitz die Beine einziehen. Mit der Romantik vom Vanlife hat das nichts zu tun.

Beim Leben im Auto ist man den Widrigkeiten ausgesetzt

Wäsche waschen, Essen kochen, Körperpflege, nachts zum Schlafen die Heizung andrehen, all ist nicht so einfach, wenn man im Auto leben will oder muss. Ganz zu schweigen davon, wenn man krank wird, das Auto kaputt geht oder ein Verkehrsunfall passiert und man dann keine Wohnung hat, die eine schützende Rückzugsmöglichkeit bietet.

Im Auto leben - Tipps & Tricks

Fragen rund um das Leben im Auto

Damit sind noch nicht alle täglichen Herausforderungen erwähnt, für die man beim Leben im Auto eine Lösung braucht. Bevor Sie sich Hals über Kopf in ein ungewisses Abenteuer stürzen, sollten insbesondere diese wichtigen Fragen geklärt sein:

  • Kann man ohne Meldeadresse ein Fahrzeug anmelden, eine KFZ-Versicherung abschließen und Post empfangen?
  • Wie verhält es sich, wenn man die Wohnung aufgibt, keine Meldeadresse und keine Postadresse mehr hat?
  • Was ist mit der Sicherheit, wenn man nachts im Auto schläft und darf man eigentlich im PKW schlafen?
  • Wie findet man sichere Stellplätze?
  • Was ist bei Fahrzeuggröße und Fahrzeugausstattung nötig, damit man im Auto leben kann?
  • Was kostet das Leben im Auto und wie kann es finanziert werden?
  • Wie lange ist so ein Aussteigerleben möglich?

Wir haben für Sie Antworten auf all diese Fragen sowie praxiserprobte Tipps zusammengetragen.

Auto ohne Meldeadresse anmelden

Jedes Fahrzeug, das im öffentlichen Straßenverkehr teilnimmt, muss bei der KFZ-Zulassung angemeldet und versichert sein. Die wichtigste Frage zum Leben im Auto ist die, ob man ohne Meldeadresse ein Auto anmelden kann.

Ja, man kann ein KFZ ohne Meldeadresse anmelden. Hier gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder wird das Fahrzeug über eine andere Person bei der Zulassungsstelle angemeldet und über diese versichert. Oder man gibt bei der KFZ-Anmeldung einen Empfangsbevollmächtigten an, wenn man keinen angemeldeten Wohnsitz in Deutschland hat. Will man auf diese Weise ein Auto anmelden ohne Meldeadresse in Deutschland, erhält der Empfangsbevollmächtigte KFZ-Steuerbescheide und Strafzettel.

Durchaus verweigern Zulassungsstellen die KFZ-Anmeldung ohne Meldeadresse. Berufen Sie sich auf das Gesetz, wenn es zu Problemen mit der KFZ-Zulassung kommt.

Zuständig ist die Zulassungsstelle am Wohnsitz des Bevollmächtigten. Als Rechtsgrundlage gilt FZV §46 (2):

Besteht im Inland kein Wohnsitz, kein Sitz, keine Niederlassung oder keine Dienststelle, so ist die Behörde des Wohnorts oder des Aufenthaltsorts eines Empfangsbevollmächtigten zuständig. Örtlich zuständige Behörde im Sinne des § 25 ist die Behörde, die das Kennzeichen zugeteilt hat, es sei denn, dass im Falle des § 13 Absatz 3 Satz 1 Nummer 2 die für den neuen Wohnsitz oder neuen Sitz zuständige Behörde die Zulassungsbescheinigung Teil I bereits nach § 13 Absatz 3 Satz 4 berichtigt hat.

Im Auto Leben – das ist wichtig für die Autoversicherung

Auch für die KFZ-Versicherung ist eine postalische Anschrift unverzichtbar. Dazu können Sie ebenfalls ein Familienmitglied oder eine Person aus dem Freundeskreis als Empfangsbevollmächtigten bei dem Versicherungsunternehmen angeben.

Falls Sie das Auto auf eine andere Person angemeldet, müssen Sie sich jedoch unbedingt als Fahrer bzw. Fahrerin in die Versicherungspolice eintragen lassen. Dadurch steigt der Preis für die KFZ-Versicherung. Aber nur so stellen Sie sicher, dass ausreichender Versicherungsschutz für das Fahrzeug besteht.

Briefkasten mieten – so erhalten Sie wichtige Post

Bevor Sie in das Leben im Auto starten, sollten Sie abklären, wohin Ihre Post zugestellt werden kann. Diese kann entweder an Familienangehörige oder einen zuverlässigen Freund geschickt werden. Haben Sie niemand, der Ihre Briefpost entgegennehmen möchte, können Sie einen Briefkasten mieten.

Als Selbständiger oder digitaler Nomade können Sie auf diesem Wege auch eine Impressumsadresse, Firmenadresse bzw. ladungsfähige Geschäftsadresse mieten. Dabei sollten Sie unbedingt Anbieter, Angebote und Leistungen vergleichen. Handelt es sich um eine ladungsfähige Anschrift, kann diese meist auch dazu genutzt werden, wenn Sie ein Bankkonto eröffnen möchten.

Tipp: Lösen Sie Ihre Wohnung auf, um in das Leben im Auto zu starten, denken Sie rechtzeitig daran, überall Ihre Adressänderung mitzuteilen und bei der Post einen Nachsendeantrag zu stellen.

Darf man nachts im Auto schlafen?

In Deutschland ist es erlaubt, im Auto zu schlafen. Es gibt derzeit auch keine rechtliche Einschränkung, wie lange Sie im Auto schlafen dürfen. Allerdings gibt es einiges zu beachten, um sich keinen Ärger einzuhandeln.

Beim Übernachten im Fahrzeug an StVO halten

Unbedingt ist beim Übernachten im Auto die Straßenverkehrsordnung zu beachten. Das heißt, beim Leben im Auto nur dort zu parken, wo das Parken gemäß der StVO erlaubt ist. Verboten ist indes, während dem Schlafen im Auto den Motor laufen zu lassen. Beschweren sich Anwohner oder kommt es zu einer Polizeikontrolle, kann ein Bußgeld fällig werden wegen Abgasbelästigung oder Ruhestörung.

Polizeikontrolle & Alkoholkonsum

Mit polizeilicher Fahrzeugkontrolle und Personenkontrolle müssen Sie jederzeit rechnen. Denn eine Person, die auf einem Fahrzeug schläft, macht sich erstmal verdächtig. Auf keinen Fall sollten Sie beim Leben im Auto Alkohol trinken – auch nicht am Abend, wenn keine Weiterfahrt mehr geplant ist.

Vor allem, wenn Sie im angetrunkenen Zustand von der Polizei kontrolliert werden, während Sie auf dem Fahrersitz sitzen und vielleicht sogar noch der Fahrzeugschlüssel im Zündschloss steckt, riskieren Sie Ihren Führerschein.

Tipp: Möchten Sie dennoch ein Glas Wein oder eine Flasche Bier trinken, solle das nur auf der Rückbank des Fahrzeugs stattfinden.

Freiparken nicht überall erlaubt

Beachten Sie, dass in anderen Ländern andere Regeln gelten, was das Übernachten im Auto anbetrifft. Insbesondere in touristischen Regionen kann Übernachten im Auto und Freiparken verboten sein.

Sichere Parkplätze für das Leben im Auto finden

Unabhängig davon, in welchem Land Sie sich befinden, birgt das Leben im Auto immer ein Gefahrenpotenzial, überfallen zu werden. Daher gilt es, bei der Stellplatzwahl stets auf die eigene Sicherheit zu achten.

Stellmöglichkeiten für Freiparker finden

In Ländern, in denen Freiparker willkommen sind, gibt es manchmal sogar seitens der Polizei das Angebot, auf dem Polizeiparkplatz übernachten zu dürfen. Dies ist aber kein Standard.

Grundsätzlich sollte nur auf hell erleuchteten Parkplätzen übernachtet werden, die auch gut frequentiert sind. Parken in dunklen Seitenstraßen oder in nachts kaum befahrenen Straßen ist gefährlich.

Ob man beispielsweise auf einem gut beleuchteten Supermarktparkplatz im Auto übernachten darf, ist jeweils landes- und regionabhängig. Die bessere Wahl ist daher ein bewachter Parkplatz, der meist gegen geringe Gebühr genutzt werden darf.

Für Freiparker gibt es zur Stellplatzsuche tolle Apps wie etwa:

  • Park4Night
  • iOverlander
  • CampersContact

Die App-Nutzung ist meist kostenlos, kann aber gegen Bezahlung durch weitere nützliche Funktionen erweitert werden.

Private Stellplätze finden

Um einen sicheren Stellplatz finden zu können, lassen sich diverse Facebook-Gruppen sowie andere soziale Netzwerke nutzen. Im Netz liefert zum Beispiel die Suche nach ‚Urlaub ohne Gegenleistung‘ oder ‚Urlaub gegen Hand‘ hilfreiche Ergebnisse. Oft lassen sich darüber gastfreundliche Bauernhöfe oder Grundstücksbesitzer finden, die für einige Tage unentgeltlich oder gegen Hilfe Stellplatz oder Unterkunft zur Verfügung stellen.

Leben im Auto – das Fahrzeug vor Autodiebstahl schützen

Für Außenstehende ist auf Anhieb erkennbar, dass Sie im Auto leben. Dies lockt Kriminelle an. Denn auf den ersten Blick ist anhand des vollgepackten Autos ersichtlich, dass der Fahrzeughalter oder die Fahrzeughalterin mit sehr großer Wahrscheinlichkeit Bargeld, Laptop und andere Wertgegenstände im Fahrzeug dabei hat. Deshalb ist es wichtig, das Fahrzeuginnere vor Blicken von Außen und gegen Autodiebstahl zu schützen. Mehr Tipps dazu in unserem Artikel „PKW vor Diebstahl schützen„.

Getönte Autoscheiben halten neugierige Blicke ab und reduzieren das Risiko des KFZ-Diebstahls.

Am höchsten ist das Risiko, dass Ihr Fahrzeug aufgebrochen oder gestohlen wird, wenn Sie Ihr Auto verlassen, weil Sie einkaufen, duschen oder essen gehen. Ein gut ausgewählter Parkplatz, der hell beleuchtet und in zentraler Lage gelegen ist, minimiert die Gefahr des Autodiebstahls. Noch besser ist das Abstellen des Fahrzeugs auf einer bewachten Parkfläche – auch, wenn dafür Parkgebühren fällig werden.

Generell ist es ärgerlich, wenn das eigene Auto geklaut wird. Noch schlimmer ist es jedoch, wenn man beim Leben im Auto beklaut wird, weil man dadurch das eigene zuhause verliert und obdachlos wird.

Wertgegenstände im PKW-Leben schützen

Grundsätzlich sind im Fahrzeug alle wertvollen Gegenstände so zu verstauen, dass man es Dieben so schwer wie möglich macht, diese zu finden. Handschuhfach, Mittelkonsolenfach, Türfächer, Hutablage, Sonnenbrillenfach sowie Fußraum schützen zwar Wertgegenstände vor Blicken.

Aber diese typischen Verstecke im Auto schützen nicht vor Diebstahl, wenn jemand das Fahrzeug aufbricht und nur wenige Minuten zum Durchsuchen hat.

Besser ist es, Bargeld, Kreditkarte sowie wichtige Papiere zwischen dem Reisegepäck zu verstecken und so im Fahrzeuginnenraum zu lagern, dass ein Dieb nicht ohne Weiteres dran kommt. Merken Sie sich:

Je umständlicher es für Sie ist, an Geld oder Wertgegenstände in Ihrem Fahrzeug zu gelangen, desto schwieriger machen Sie es Kriminellen!

Ein Koffer, der ungesichert auf der Rückbank oder im Kofferraum oben liegt, lässt sich mit einem Handgriff stehen. Gepäckstücke, die eingekeilt und mit anderem Gepäck beschwert werden, bieten zumindest etwas mehr Schutz vor Diebstahl.

Bargeld, verschiedene Kreditkarten und wichtige Dokumente sollten zudem niemals zusammen in einem Versteck abgelegt, sondern immer auf mehrere Verstecke aufgeteilt werden.

Wann immer Sie den PKW verlassen, nehmen Sie die wichtigsten Wertgegenstände mit, vor allem Portemonnaie, Kreditkarten sowie wichtige Dokumente.

Leben im Auto – was mache ich mit dem Fahrzeugbrief?

Wer im Besitz des Fahrzeugbriefs ist, gilt als rechtmäßiger Fahrzeugbesitzer. Darum sollte der KFZ-Brief niemals im Auto aufbewahrt werden. Falls Sie die Möglichkeit haben, bei Familie oder engen Freunden den KFZ-Brief aufbewahren zu können, ist dies eine gute Wahl.

Besteht diese Option nicht, können Sie folgendes tun:

  • KFZ-Brief in Ihrer Stammwerkstatt aufbewahren
  • KFZ-Brief in ein Bankschließfach ablegen
  • KFZ-Brief bei Notar oder Anwalt hinterlegen

Zweitschlüssel für Fahrzeug – wo aufbewahren?

Diebstahl oder Verlust vom Autoschlüssel sind fatal, wenn Sie Ihr Leben im Auto verbringen. Das Mitnehmen des Ersatzschlüssels bringt keine Sicherheit. Entweder wird auch er geklaut oder Sie sperren sich aus dem Fahrzeug aus und kommen nicht an den zweiten Fahrzeugschlüssel, weil er sich im abgeschlossenen Fahrzeug befindet.

Sind Sie zu zweit unterwegs, sollte jeder einen eigenen Schlüsselbund mit Autoschlüssel immer dabei haben. Reisen Sie jedoch alleine, ist es sinnvoll, den Ersatzschlüssel in der Familie, im Freundeskreis, bei einem Notar oder in Ihrer Vertragswerkstatt zu hintelegen. Im Notfall kann jemand den Ersatzschlüssel schicken, vorbeibringen oder durch einen Kurier liefern lassen.

Mitglied werden in einem Automobilclub

Alle Fahrzeughalter müssen eine KFZ-Versicherung abschließen, um im Falle eines Verkehrsunfalls abgesichert zu sein. Zwar kommt die Autoversicherung je nach Versicherungspolice auch für Rückführungskosten oder ähnliches auf. Doch es kann dauern, bis im Schadensfall Zahlungen angewiesen werden.

Wichtig für Autofahrer: Bei Autopanne helfen ist Pflicht

Lebt man im Auto, benötigt man unter Umständen schnelle finanzielle wie auch praktische Hilfe. Bewährt hat sich eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub. Insbesondere, wenn man sich im Ausland aufhält, ist darauf zu achten, dass die Automobilclub-Mitgliedschaft Auslandsschutz enthält.

In welchem Auto kann man leben?

Grundsätzlich bieten größere Fahrzeuge mehr Wohnkomfort. Aber in unserem Ratgeber geht es nicht um das Leben im Wohnmobil oder um Vanlife, sondern um das Leben im Auto. Dieses ist selbst in einem Mini möglich, insofern der Kleinwagen umgebaut, man auf das Leben auf engstem Raum bereit und kompromisswillig ist.

Ein Ford Mondeo Kombi oder ein Van bietet natürlich mehr Stauraum und Platz zum Schlafen. Doch letztendlich ist jedes Auto sehr klein, um darin leben zu können.

Welches Fahrzeug in Frage kommt, sollte anhand der Fahrzeugbreite abhängig gemacht werden. Fahrzeuge wie etwa Audi A3, Citroen C3, Fiat Bravo sowie Ford Focus und Ford Mondeo, Mercedes A-Klasse, Opel Astra, Volvo S40 und VW Golf VI stellen mit einer Breite von 2 m und mehr ausreichend Platz zur Verfügung, um auf der Rückbank schlafen zu können. Den Kofferraum eines Kombis zur Schlaffläche auszubauen ist in den meisten Fällen nicht sinnvoll, da dieser als Stauraum für das Reisegepäck benötigt wird.

Kombis bieten ausreichend Stauraum an, sind aber nicht unbedingt ausreichend breit, um die Rückbank in ein gemütliches Nachtquartier zu verwandeln.

Welche Ausstattung wird für das Leben im Auto benötigt?

Im Auto leben bedeutet leben auf engstem Raum. Selbst ein großer Kombi, ein SUV oder ein Van bietet lediglich einen äußerst begrenzten Stauraum. Deshalb gilt es, nur das allerwichtigste mitzunehmen – ein paar Klamotten, eine mobile Küche, wichtige Dokumente, ein paar Hygieneartikel sowie einen kleinen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken.

12 Volt Adapter mit Steckdosen

Zum Aufladen von Smartphone und Laptop ist eine kleine Solar-Powerbank unverzichtbar. Für Tage, an denen das Aufladen mit Sonnenenergie nicht möglich ist, erweist sich ein 12 Volt Adapter mit Steckdosen für den Zigarettenanzünder als überaus nützlich.

Diese sind nicht nur USB C Auto Ladegerät erhältlich, sondern auch mit Steckdosen, an denen Sie beispielsweise das MacBook aufladen können.

Zweithandy ist Pflicht!

Jederzeit kann das Smartphone verloren oder kaputt gehen. Das passiert meist im denkbar ungünstigen Augenblick. Etwa dann, wenn man eine Autopanne fernab der Zivilisation hat. Dafür ist ein Ersatzhandy sinnvoll.

Sicherheit beim Autoleben - Zweithandy nutzen

Kochmöglichkeit für kleine Mahlzeiten

Praktisch ist ein kleiner Gaskocher oder einen Spirituskocher sowie leichtes Campinggeschirr, damit man sich selbst unterwegs ein Heißgetränk oder eine einfache Mahlzeit zubereiten kann. Zudem gibt es spezielle Camping-Wasserkocher, die man über den Zigarettenanzünder betreiben kann.

Damit der Campingkocher sicher betrieben werden kann, ist ein Klapptisch sowie ein Klappstuhl eine sinnvolle Ergänzung. So kann der Kocher unter der geöffneten Heckklappe betrieben werden – selbst bei Regen.

Campingkocher - perfekt für das Leben im Auto & Vanlife

Hausapotheke & Verbandszeug

Ein KFZ-Erste-Hilfe-Set ist ohnehin Pflicht. Beim Leben im Auto sollten Sie zudem eine Hausapotheke mit sich führen. Schmerztabletten, etwas gegen Durchfall, Kohletabletten sowie ein fiebersenkendes Mittel sind perfekt, damit Sie sich bei akuten Beschwerden selbst helfen können.

Elektrische Kühlbox mit 12 Volt Anschluss

Um Lebensmittel frisch zu halten, ist eine elektrische Kühlbox fürs Auto super. Diese hilft vor allem dabei, sich relativ günstig selbst versorgen zu können. Wurst, Käse, Butter, Joghurt, Obst kann darin gekühlt werden und bleibt länger frisch. Auch ist für kalte Erfrischungsgetränke gesorgt, um nicht dauernd an der Tankstelle teuere Getränke kaufen zu müssen.

Trockentrenntoilette fürs Leben im Auto

Insofern das Fahrzeug ausreichend Platz und Privatsphäre bietet, ist eine Trockentrenntoilette als Campingklo eine sinnvolle Anschaffung. So lässt sich überall und zu jeder Zeit der Toilettengang erledigen, ohne Tankstelle oder Raststätte aufsuchen und bezahlen zu müssen.

Heizen im Auto

Entscheiden Sie sich für das Leben im Auto, stellt das Heizen insbesondere in kalten Nächten eine Herausforderung dar. Idealerweise besitzen Sie ein Fahrzeug mit Standheizung. Ansonsten können Sie in einer KFZ-Werkstatt eine Standheizung nachrüsten lassen. Die Kosten für den nachträglichen Einbau einer Standheizung variiert je nach Fahrzeugalter und Fahrzeugmarke.

Eine weitere, günstiger Lösung für das Beheizen des Fahrzeugs ist ein Heizlüfter mit 12 V für den Zigarettenanzünder. Dieser ist nur bedingt zu empfehlen, da er in Brand geraten kann und bei längerem Gebrauch die Batterie entleert.

Körperhygiene beim Leben im Auto

Für die morgendliche Hygiene genügt eine Flasche stilles Mineralwasser, Zahnbürste, Zahncreme und ein Waschlappen für die Katzenwäsche. Im Sommer kann die Gelegenheit genutzt werden, in einem See oder im Meer zu baden. Eine Outdoor-Dusche lässt sich an der geöffneten Heckklappe befestigen. Wasser kann man in einem Solar-Wassersack durch die Sonne erwärmen lassen. Speziell für die Heckklappendusche gibt es Duschvorhänge, die sich mit wenigen Handgriffen am Kofferraumdeckel montieren lassen.

In der kalten Jahreszeit lohnt sich ein Besuch im Schwimmbad oder ein Zwischenstopp an einer Autobahn-Raststätte mit Sanitäranlagen. Dort kann man gegen geringes Entgelt duschen und im Waschsalon oft sogar Wäsche waschen und trocknen.

Tipp: Insbesondere Alleinreisende Frauen sollten jedoch aus Sicherheitsgründen die Körperhygiene auf einem ordentlichen Campingplatz oder in einer Pension erledigen. Hierfür muss nicht unbedingt der Campingplatz belegt oder ein Hotelzimmer gebucht werden. Viele Campingplätze, Pensionen oder kleine Hotels erlauben es, gegen etwas Geld in die Kaffeekasse, die sanitären Einrichtungen zu benutzen.

Wie teuer ist das Leben im Auto?

Selbstverständlich sind die Lebenshaltungskosten immer individuell zu betrachten. Dies gilt auch für das Leben im Auto. Zwar spart man Miete und Fixkosten wie Strom, Heizung, Telefon, Internet. Dafür entstehen andere Ausgaben, die beim Leben in der Wohnung wahrscheinlich nicht anfallen.

Fixkosten für das Fahrzeug & Ausgaben fürs Tanken

Der Unterhalt fürs Auto (KFZ-Versicherung, KFZ-Steuer) fällt unter Umständen auch beim Leben in einer Wohnung an, wenn das Auto für die Fahrt zur Arbeit benötigt wird. Die Ausgaben für Kraftstoff steigen, weil man beim Leben im Auto deutlich mehr Strecke hinter sich bringt, als bei einem festen Wohnsitz.

Wie viele Kilometer Sie pro Tag, Woche oder Monat fahren, hängt letztlich von Ihnen ab. Somit haben Sie massiven Einfluss darauf, in welcher Höhe Ihnen Kosten für Kraftstoff entstehen.

Dennoch spart man sich die monatlichen Fixkosten für die Wohnung, sodass das Leben im Auto unterm Strich trotz der zusätzlichen Ausgaben günstiger, zumindest aber nicht teurer ist.

Unbedingt sollten Rücklagen gebildet werden, damit Autoreparaturen finanziell gestemmt werden können. Dabei sollte auch bedacht werden, dass das Fahrzeug einen höheren Verschleiß haben wird und somit auch größere Reparaturen anfallen können. Es ist sinnvoll, sich für unvorhersehbare Ausgaben ein Bankkonto einzurichten, auf das regelmäßig ein fester Geldbetrag eingezahlt wird.

Extra Ausgaben beim Leben im Auto

Wer auf einen festen Wohnsitz verzichtet und sich für das Leben im Fahrzeug entscheidet, benötigt sehr wahrscheinlich einen Briefkasten zum Mieten. Die Kosten bewegen sich monatlich in einem Bereich zwischen 40 und 60 Euro.

Für Benzin oder Diesel ist ein durchschnittlicher Betrag von 200 bis 300 Euro pro Monat zu veranschlagen. Die genauen Kraftstoffkosten hängen sehr stark davon ab, wie viel Strecke man monatlich zurücklegt. Der Betrag für die KFZ-Versicherung kann sich erhöhen, falls man im Ausland unterwegs ist und eine Mitgliedschaft in einem Automobilclub abschließt.

Lebenshaltungskosten beim Leben im Auto

Einerseits lassen sich zahlreiche Fixkosten reduzieren, andererseits entstehen beim Autoleben und Vanlife andere Kosten. Insbesondere die Lebenshaltungskosten sind hoch. Alleine schon deshalb, weil man keine richtige Kochgelegenheit, keinen Kühlschrank und kein Badezimmer hat.

Beim Leben im Auto muss man häufiger einkaufen gehen und außer Haus essen. Das ist teuer, als sich in einer Wohnung selbst zu versorgen. Dennoch gibt es einige Sparmöglichkeiten. So etwa, wenn man statt dem belegten Brötchen oder Sandwich im Lebensmittelgeschäft Brot und Brotbelag kauft.

Tipp: Will man sich eine leckere warme Mahlzeit gönnen, ist ein Mittagsbüffet mit ‚All you can eat‘ Angebot eine recht preiswerte Lösung.

Insgesamt lassen sich die Ausgaben für Lebensmittel, Getränke sowie eine warme Mahlzeit am Tag in etwa auf dem gleichen Level halten, wie beim herkömmlichen Leben in einer Wohnung, indem man nicht auf Raststätten essen geht, mit einer elektrischen Kühlbox ausgestattet ist, sich Kaffee selbst zubereitet und nicht dauernd an der Tankstelle Getränke kauft.

Tipps, wie Sie günstig unterwegs essen können

Budget für Parkplätze & Unterkünfte einplanen

Auch, wenn es romantisch klingt, im Auto zu leben, braucht jeder Aussteiger mal eine Pause, ein bequemes Bett zum Übernachten, eine Dusche und vor allem einen sicheren Parkplatz. Am falschen Ende sparen ist keine Option.

Das Fahrzeug auf einem bewachten Parkplatz abzustellen oder auf einem Campingplatz zu übernachten, kann aus Sicherheitsgründen notwendig sein. Niemals sollte ein Risiko eingegangen werden!

Bei Krankheit ist es ebenfalls mehr als sinnvoll, sich zumindest für einige Tage in einer Pension oder in einem günstigen Hotel einzuquartieren, um einerseits den gesundheitlichen Zustand nicht noch zu verschlimmern und andererseits wieder zu Kräften zu kommen – sonst ist das Aussteigerleben vielleicht schneller beendet, als man es sich vorstellen kann.

Pause vom Leben im Auto - wichtig fürs Durchhalten

Monatlich kann ein fester Betrag für diese Ausgaben zurückgelegt werden, damit im im Notfall auf finanzielle Reserven zurückgegriffen werden kann und nicht aus der Not heraus eine gefährliche Situation entsteht, weil man sparen muss.

Wie kann man das Leben im Auto finanzieren?

Eine der besten Möglichkeiten, regelmäßige Einnahmen zu erzielen ist es, das Leben im Auto auf dem eigenen YouTube Kanal zu dokumentieren. Die interessierte Zielgruppe ist groß und schnell gelingt es, mit spannendem Content ausreichend Follower für sich und somit auch lukrative Einnahmen zu generieren.

Der YouTube Kanal kann bereits vor dem Start in das neue Leben im Auto gegründet und aufgebaut werden. Es gibt unzählige Menschen, die über diese Lebensveränderung nachdenken und sich im Internet informieren wollen, ob und wie dieser Schritt gelingen kann.

Beziehen Sie Ihre Follower bereits in Planung und Vorbereitung ein, gewinnen Sie mit hochwertigem Content eine teure Zuschauerschaft sowie Werbepartner, die Ihren neuen Lifestyle finanziell unterstützen.

Eine zusätzliche Einnahmequelle kann eine eigene Webseite sowie eine Tätigkeit als virtuelle Assistenz sein. Werden Sie als digitaler Nomade tätig, indem Sie beispielsweise Texte schreiben, Social Media Accounts für Unternehmen oder Selbständige betreuen, können Sie von jedem Standort Einnahmen erzielen, um Ihre Lebenshaltungskosten zu finanzieren.

Wie lange kann man als Aussteiger im Auto leben?

Auch das hängt von zahlreichen Faktoren ab. Wer gut plant, hält länger durch. Das ist die Devise beim Aussteigerleben. Falls Sie nicht darauf angewiesen sind, Ihr Leben in einer Wohnung gegen das Leben im Auto einzutauschen, sollten Sie die Gelegenheit nutzen das Autoleben erstmal auszuprobieren. Steigen Sie in Ihr Fahrzeug und reisen Sie für einen Monat durch die Gegend, um das Gefühl zu bekommen, ob dieser ungewöhnliche Lebensstil überhaupt etwas für Sie ist.

Fällt danach die Entscheidung zugunsten dieses Lebensstils, sollten Sie finanzielle Rücklagen bilden. Je höher das finanzielle Polster ist, desto einfacher ist es, den Plan in die Tat umzusetzen. Alles steht und fällt mit dem fahrtauglichen Fahrzeug und notwendigen Rücklagen, um notfalls auch kostspielige Fahrzeugreparaturen bezahlen zu können.

Persönliche Backup Lösung

Jederzeit kann etwas Unvorhersehbares eintreten. Unfall, Krankheit oder finanzielle Schwierigkeiten. Auch ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmendem Alter das immer schwerer realisierbar wird. Es ist gut, für den Notfall die Familie oder enge Freunde zu haben, bei denen man vorübergehend unterkommen und Starthilfe erhalten kann, wenn das Leben im Auto nicht funktioniert, aus gesundheitlichen Gründen oder altersbedingt nicht mehr aufrecht erhalten werden kann.

Finanzielle Rücklagen für den Ausstieg vom Ausstieg

Gibt es keine Angehörigen oder Freunde, wird ein finanzielles Polster für die Rückkehr in das normale ansässige Leben umso wichtiger. Es sollte zumindest soviel Geld angespart werden, dass man etwa 6 Monate ohne Einkommen überbrücken und in einer günstigen Unterkunft unterkommen kann.

Leben im Auto – ein Abenteuer für sich!

Natürlich ist das Aussteigen nichts für jeden. Wer darauf angewiesen ist, hat ohnehin keine andere Wahl und sollte versuchen, das Beste daraus zu machen. Es ist möglich! Wer davon träumt, sein Leben unabhängig zu gestalten, sollte sich bestmöglich auf das Aussteigerleben vorzubereiten. Das Aussteigen birgt nicht nur Abenteuer, sondern auch die Chance, irgendwo anders sein Glück zu finden.

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